Vom 18.-20. Juni fanden unter dem Motto „Keep it real“ die diesjährigen 3daysofdesign in Kopenhagen statt. Auch dieses Jahr gab es rund um das Designfestival wieder viel Neues und Schönes in Sachen Interior Design zu sehen.
Manifestation von Kopenhagen als Hauptstadt des Designs – eine Stadt und Menschen, die Design leben
Allein 60.000 registrierte Besucher aus 127 Ländern haben während dieser Tage 469 kuratierte Ausstellungen in den mittlerweile acht über die Innenstadt verteilten Design-Distrikte besucht, ein neuer Rekord. Mit dem Motto „Keep it real“ haben die Festivalveranstalter ein Statement in Sachen Authentizität, Nachhaltigkeit und Begegnung gesetzt und damit einen Kontrapunkt zur digitalen Reizüberflutung.
Hier ein paar Impressionen von Royal Copenhagen, Fritz Hansen, Umage, Occhio, Bolia, Brd. Kroger, Vestre und Hay (hier gab es neu die handbemalte Keramik von Emma Kohlmann „La Pittura“ zu sehen).
Neu: Design-Ambassadors und Design Walks
Dieses Jahr gab es erstmals Design-Ambassadors, ein globales Expertenteam, das Besucher durch die Ausstellungen führte und guided Design Walks (8 Touren durch die verschiedenen Distrikte mit ihren unterschiedlichen Facetten) sowie i-points in jedem Viertel.
Meine persönlichen Highlights rund um die 3daysofdesign in Kopenhagen
Hier eine kleine Auswahl von Dingen, die mir besonders gut gefallen haben. Es gab so viel zu sehen…
Summer in the City – Natur in der Stadt
Mein erster Weg führt mich jedes Jahr zu Muuto. Hier gab es dieses Jahr eine wunderbar gestaltete Oase mit Aussicht über die Stadt auf dem Dach des Headquarters in der Ostergade: Grünes, Düfte, Vogelgezwitscher und die Installation „Grounded by Nature“. Die Landschaftsinstallation von Kindastudios hat die Bank „Dream View Bench“ von Lise Vester mit ihrer organischen Form – die sanfte Rundungen sollen einen positiven Effekt auf Körper und Geist haben – perfekt in Szene gesetzt.
Colour rules – Mut zu Farbe und Mustern
Weg mit den beigefarbenen Wohnlandschaften! Nicht nur im Showroom der Glaskünstlerin Helle Mardahl ging es qietschbunt zu, sondern auch bei Montana und im neuen Showroom der deutschen Sofafirma Bretz, die erstmalig bei den 3daysofdesign vertreten war. Statement prints auf Polstern: Streifen, Karos und Muster wie Animal-Prints waren z.B. bei Bodum zu sehen.
Normann Copenhagen präsentierte die Ausstellung „Unframed“, designverfremdende Installationen.
Reeditionen von Klassikern
Bei Verpan gab es Designklassiker zu sehen, die von den Arbeiten des berühmten Designers Verner Panton inspiriert sind. Eine weitere Reediton: eine Neuauflage der Teppiche der Bauhaus-Textilkünstlerin und Weberin Anni Albers bei Dedar.
Immer wieder schön ist es bei &Tradition. Auch Chrom war eines der bestimmenden Themen, z.B. die Verner Panton-Leuchten „Topan“ oder auch „VP6“ von &Tradition. Für Liebhaber sei hier auch das von &Tradition kuratierte, neu eröffnete Design-Hotel „Petra“ empfohlen.
Louis Poulsen zeigte dieses Jahr die Lichtinstallation „Circle Dome Square“ von Henrik Vibskov, ebenfalls von Verner Panton inspiriert.
…und und und…
Einmal rund ums Hafenbecken: Kopenhagen vom Wasser aus
Eine Bootsfahrt ist (ebenso wie die Hafenrunde per Fahrrad) jedes Jahr Pflicht, vom Wasser aus bieten sich immer wieder neue Ein- und Ausblicke auf die Stadt. Und im Sommer findet das Leben einfach am Wasser statt, wie bei „La Banchina“.
Und hier noch ein paar Impressionen aus der sommerlichen Stadt und dem schönen Blumenladen „Le Tableau“:
Let´s meet again – spätestens zu den 3daysofdesign 2026, die vom 10.–12. Juni stattfinden werden.
Safe the date!